Etsdorf-Oberpfalz

In einer weiten flachen Mulde, dem sogennanten Pennading-Schmidgadener Graben, liegt inmitten von Wiesen und Äckern die Ortschaft Etsdorf. Dahinter, bis zu 200 Meter aus der Ebene aufsteigend, erhebt sich die Südflanke des Naabgebirges, das sich als Ausläufer des Oberpfälzer Waldes wie ein Keil nach Westen ins Bruchschollenland vorschiebt. Links ist es der Johannis- und der Hirmerberg, welche durch die Forsterbachschlucht vom Friedrichsberg (Steinköppl) rechts getrennt werden. Die Endung -dorf im Ortsnamen weist auf eine Gründung des 12. Jahrhunderts hin, während im Bestimmungswort der Personenname "Etti" enthalten ist, auf den diese Ansiedlung zurückgeht. Im Jahre 1271 wird Etsdorf erstmals urkundlich erwähnt, als die Grafen Gebhard, Rapoto und Diepold von Ortenburg ihr "villam Etsdorf" an Herzog Ludwig II. von Bayern verkaufen. Einst führte eine Altstraße von Amberg aus über Engelsdorf, Paulsdorf und Etsdorf nach Nabburg, und noch heute bezeichnet man ein Stück dieser Strecke als "Straßweg". Erst im Jhare 1930 wurde die Straße verlegt und umgeht seitdem die Ortschaft. Früher Sitz der gleichnamigen Gemeinde, wurde Etsdorf erst im Jahre 1926 aus dem Bezirksamt Nabburg nach Amberg umgegliedert. Heute ist der Ort Teil der Gemeinde Freudenberg und zählt etwa 500 Einwohner.

Im Mittelpunkt der Ortschaft steht die Katholische Expositurkirche St. Barbara, deren Mauerbestand teiweise noch aus der Gotik stammt, wie an einem zugesetzten Portal an der Südseite zu erkennen ist. Auch ein Ölbergrelief, das Jesus betend vor den schlafenden Jüngern zeigt, stammt aus dieser Zeit. im 18. Jahrhundert erfuhr die Kirche einen grundlegende barocke Umgestaltung. Der Kirchturm der früher im Westen stand, wurde um die Mitte des vorigen Jahrhunderts nördlich des Chores neu aufgeführt. Die Innenausstattung gehört dem zweiten Drittel des 18. Jahrhundert an, so die beiden Seitenaltäre, die Rokokokanzel und die mit Rocailledkor versehenen Stuhlwangen.

Sehenswertes:
– die St. Barbara Kirche, aus der Gotik stammend, mit Erweiterungsbau
– der Dorfplatz mit EinStein-Brunnen
– das ehemalige Pfarrhaus
– das ehemalige Försterhaus
– das neue Pfarrheim
– das Tempel-Museum
– die Asphaltkapelle

Einkehr:
– Gasthof zum Steinköppl, Famile Delling, mit Gästezimmern und heimischer Küche